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Mein Name ist Herr Amsel

 

So nennen  mich die flügellosen Zweibeiner, in deren Garten ich ein unbeschwertes Leben führe. Genauer gesagt, lebe ich hier mit meiner Familie. Dazu gehört Frau Amsel und mindestens einmal im Jahr sorgen wir für Nachwuchs. Darüber kann ich später noch berichten.

Warum gefällt es uns eigentlich so sehr in diesem Garten? Der Mann und die Frau, die da immer irgendetwas tun und verändern müssen, glauben ja, dass sie uns adoptiert haben. Was bemuttern die uns aber auch! Das fängt im Frühjahr an. Da kommt die Frau mit einer wunderschönen Vogeltränke  aus dem Gartenhäuschen, die sie dann auf der Terrasse platziert. Da kann man sich auch richtig reinsetzen und ein Vollbad nehmen.  Liebend gern plantsche ich dann mit meinen Flügeln so richtig im Wasser herum. Das macht Spaß. Nacktbaden kann man da aber nicht, denn die Tante platziert das Ding immer so, dass sie uns ständig beobachten können. Dann stellt der Mann  die Liegestühle stets so auf die Terrasse, dass sie auch ja nichts verpassen. Ich komme mir  bisweilen vor wie in einer Peepshow. Manchmal bereite ich ihnen eine besondere Freude. Dann bade ich fremd. Ich rufe einen meiner kleinen Freunde, Herrn Rotkehlchen oder Herrn Buchfink, und wir toben gemeinsam in der schönen Bade-Tränke. Wenn wir es uns dann anschließend  auf dem Rand gemütlich machen und unser Badewasser schlürfen,  machen die flügellosen Zweibeiner immer so verzückte Gesichter, dass es eine wahre Wonne ist, ihnen dabei zuzusehen. Ich gebe ihnen dann manchmal noch eine Extravorstellung meiner  Badefreuden. Dazu lege ich mich bäuchlings mitten auf den Rasen in die Sonne, breite meine Flügel aus, so dass jede einzelne Feder zu sehen ist. Mein Freund ist einmal über Mallorca hinweggeflogen und hat gesehen, dass die flügellosen  Zweibeiner genauso am Strand liegen. Die nennen es dann Sonnenbad oder Teutonengrill. Wenn meine zwei mir dann vorsichtig und leise auf den Rasen folgen, lege ich meinen Kopf zur Seite, schaue sie mit meinem schwarzen Knopfauge an und freue mich über jeden Tag, den ich hier noch erleben darf.

Nun muss ich mich aber um Frau Amsel kümmern. Die Sache mit dem Nachwuchs muss geregelt und genau geplant werden. Ich werde natürlich über das Ergebnis berichten.

   

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